Die gewöhnlichen Dinge aussergewöhnlich tun

...ging mir viel durch den Kopf, als ich im Sommer mit meiner Familie in einer abgelegen Bündner Bergkette am Heuen war. Irgendwie fühlte ich mich völlig fehl am Platz und es kam mir vor, als würde die Welt an mir vorbeiziehen. Das Leben meiner Freunde schien viel aufregender als meines.

 

Du kennst dieses Gefühl sicherlich auch. Das Gefühl, zu etwas Grösserem bestimmt zu sein. Natürlich werden solche Gedanken mit niemandem geteilt, denn dies wäre arrogant.

 

«Denkst du denn, dass du etwas besseres bist? Das ist das Leben! Hör auf dir Hoffnungen auf ein

erfüllteres Leben zu machen. Es ist halt so…»

 

Diese Stimmen können uns ganz schön entmutigen und wir wollen dann einfach weit weg. In die Ferne, wo wir ein Abenteuer erleben können und unser wahres Ich zur Entfaltung kommt.  Doch was ist, wenn genau solche gewöhnlichen Arbeiten nötig sind, um überhaupt die aussergewöhnlichen Abenteuer bewältigen zu können? Was ist, wenn die alltäglichen, unscheinbaren Tätigkeiten eine Vorbereitung auf das sind, was später kommt?

 

Steve Jobs glaubte an das Prinzip von «connecting the dots». Übersetzt, «die Punkte verbinden». Hierbei geht es darum, die Hoffnung nicht aufzugeben, dass am Ende alles zusammenkommt. Momentan mag es keinen Sinn ergeben, warum die jetzige Arbeit unverzichtbar ist für deinen nächsten Lebensabschnitt. Jedoch ist bei einer Wanderung der zurückgelegte Weg erst nach der Gipfelankunft klar ersichtlich. Erst wenn der Berg erklommen ist, ergeben alle Anstrengungen einen Sinn.

 

In meinem Leben kann ich im Nachhinein feststellen, wie stark das Heuen im Sommer meinen Charakter zum Guten geschliffen hat. Zum einem empfinde ich es jedes Mal als ein Geschenk, wenn ich etwas machen kann, was mir wirklich Freude bereitet. Zum anderen hat das Arbeiten in der Sommerhitze meinen Durchhaltewillen gestärkt. Im Studium fragen mich meine Kollegen manchmal, warum ich so motiviert sei. Mit einem Schmunzeln im Gesicht kann ich ihnen erwidern:

«Weil ich das machen kann, was ich will.»

 

Fühlst du dich am falschen Ort? Würdest du am liebsten wegrennen?

 

Warum versuchst du nicht, den Spiess einfach umzudrehen und dich zu fragen, wie deine jetzige Beschäftigung für deinen Traum hilfreich sein könnte?

 

Wenn wir auf diese Weise leben, können wir in allem unser Bestes geben und werden

aussergewöhnliche Dinge vollbringen. Warum?

 

Weil wir gelernt haben, gewöhnliche Dinge aussergewöhnlich gut zu machen.

 

Brauni

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Kommentare: 4
  • #1

    Christiana (Sonntag, 30 September 2018 21:45)

    ������Soooo guet love it!!!!!

  • #2

    Pedro (Sonntag, 30 September 2018 21:56)

    Wow.., das hed mi jetz grad ermuätigt für dä start morä in ä nüi arbetswuchä..

  • #3

    Gadget Baron (Montag, 01 Oktober 2018 07:29)

    So genial Christiana, dass es diar gfallt!! Danke fürs Feedback!! �

  • #4

    Gadget Baron (Montag, 01 Oktober 2018 07:30)

    C‘mon Pedro! Dass isch d hauptsach! Danke viil mal fürs teile!! ��