Probier's mal!

...würde mich reizen!», dachte ich im Sommer 2015 und sparte darum im Militär für einen Sprachaufenthalt in New York. Obwohl New York nicht LA ist, wollte ich herausfinden, wie das Leben in der «Entertainment» Industrie so ist.

Gesagt getan, flog ich im Herbst 2016 nach New York. Überwältigt von der Grösse der Stadt und der Distanz zu meiner Heimat, fühlte ich mich schnell einsam. Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass es sich derart schlimm anfühlt.

Eine Stadt voller Leute und trotzdem vermisste ich meine Familie und Freunde.

 

Trotz dieser Unannehmlichkeiten wollte ich mein Ziel nicht aus den Augen verlieren:

Herausfinden, ob das Leben als Schauspieler oder Musiker etwas für mich ist.

 

Durch einen Freund hatte ich die Möglichkeit, mich mit einem Broadway Schauspieler zu unterhalten. Ich wollte wissen, ob das Leben als Profi Schauspieler wirklich so «rosig» ist, wie die Filme und Instagram den Anschein geben. Das Gespräch an sich, zeigte mir nicht wie erhofft auf, ob dieses Leben auch etwas für mich ist. Nein, sein Verhalten während wir auf die Untergrundbahn warteten, gab mir die Erleuchtung: Er tanzte und sang die ganze Zeit.

 

In diesem Moment musste ich mir eingestehen, dass ich nicht so leidenschaftlich gestrickt bin.

«Aber ich will doch unbedingt nach Hollywood?!», dachte ich mir. Die Frage, die mich fortan beschäftigte war:

«Aber warum? Warum will ich Entertainer werden? Aus Leidenschaft zur Kunst oder will ich einfach berühmt werden?»

 

Enttäuscht von mir selbst, gab ich zu, dass das letztere mein Grund gewesen war. Enttäuschung machte sich breit, weil es mir peinlich war. Wieso fiel mir nicht vorher auf, dass fehlender Selbstwert der Grund war, diesem «Traum» nachzujagen? Ich hätte es besser wissen sollen.

 

Warum erzähle ich dieses Erlebnis.

Im Nachhinein bin ich stolz auf mich selbst. Stolz, weil ich nie zu den Männern zählen werde, die nie etwas gewagt haben. Aussagen mit «wäre» und «hätte» sind aus meinem Wortschatz gestrichen. «Ich wäre gerne nach Hollywood gegangen», gibt’s bei mir nicht. Was hast du für unausgesprochene Träume? Warum probierst du deinen Traum nicht aus? «Weisst du Bruno, bei mir ist es sicher wie bei dir: fehlender Selbstwert oder vielleicht arrogante Selbstverwirklichungszwänge».

 

Ehrlich gesagt ist es für mich kein Problem mehr, dass ich stückweise aufgrund fehlenden Selbstbewusstseins berühmt werden wollte. Schliesslich brachte diese Reise eine Schwäche ans Licht, die sonst verborgen bliebe.

Schwächen werden nur zu Stärken, wenn sie überhaupt bemerkt werden.

 

Folglich: Warum machst du heute nicht einen ersten Schritt auf deine Träume zu?

Zu verlieren hast du nichts. Nur zu lernen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Trau dich!!!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0